Therapie des Karpaltunnelsyndroms

Eine Grundvoraussetzung für eine sichere, erfolgreiche Therapie ist eine gesicherte Diagnose. Zwar läßt sich die Diagnose „Karpaltunnelsyndrom“ meist schon anhand der typischen Beschwerden mit großer Sicherheit stellen, eine sichere Aussage zum Zustand des Nerven (Nervus medianus) und zur Prognose ist allerdings nur nach fachneurologischer Diagnostik seriös möglich.

Die konservative Therapie, bestehend aus Verminderung der Belastung, Nachtlagerungsschiene, Physiotherapie und anderen abschwellenden Maßnahmen sowie Einnahme von entzündungshemmenden und abschwellenden Medikamenten ist nur im Anfangsstadium ohne bereits eingetretener Schädigung des Nerven und oft nur vorübergehend erfolgversprechend. Mitunter läßt sich eine bestimmte, zeitlich begrenzte Ursache (Überlastung, Trauma oder andere innere – z.B. Schwangerschaft – und äußere Einflüsse) erkennen, deren Beendigung auch zum Abklingen der Beschwerden führt.

Die Operation mit dem Ziel einer dauerhaften Entlastung des Nerven durch Spaltung des Karpalbandes ist in den allermeisten Fällen jedoch die Therapie der Wahl. Sie gehört weltweit zu den häufigsten handchirurgischen Eingriffen und ist in der Hand des erfahrenen Chirurgen eine sehr sichere und nachhaltige Maßnahme.

Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwei methodisch unterschiedliche Vorgehensweisen: die altbewährte sogenannte „offene Methode“ sowie die endoskopische Operation. Beide haben in den vergangenen Jahrzehnten auf Grund zunehmender Erfahrung mehr oder weniger deutliche Wandlungen durchgemacht hin zu schonenderem Umgang mit den betroffenen Geweben und einer kürzeren, schmerzärmeren postoperativen Phase mit dem Ergebnis einer Verminderung der Einschränkungen und rascheren Wiederaufnahme der gewohnten Tätigkeit.

Wir bieten ausschließlich die offene Methode mit Spaltung des Karpalbandes über einen kurzen Hautschnitt unmittelbar über dem Karpalband in der handgelenksnahen Handfläche an, da sie für alle Patienten geeignet sehr sicher, einfach und rasch durchführbar ist. Entsprechend unserem Leitsatz: weniger ist mehr!