Arthroskopie des Handgelenkes
Eine der wesentlichen Weiterentwicklungen in der Handchirurgie in den letzten 10-15 Jahren ist die Arthroskopie, also die Spiegelung des Handgelenkes, wie es bereits für z.B. Kniegelenke oder Schultergelenke seit längerem Standard ist.
Dabei können über kleinste Zugänge von der Streckseite die verschiedenen Anteile des Handgelenkes eingesehen und exakt beurteilt werden. Bei den nicht invasiven Untersuchungen von „außen“ mit Röntgen, MRT oder Ultraschall besteht eine deutliche Fehlerquote mit fast 30% falschen Befunden. Daher ist die Arthroskopie der „Goldstandard“, um Veränderungen im Handgelenk darzustellen.
Die Arthroskopie dient einmal zu diagnostischen Zwecken, also der exakten Beurteilung von Gelenkflächen, Bänder und der Gelenkschleimhaut sowie zur Erkennung von krankhaften Veränderungen bzw. Unfallfolgen. Je nach Befund im Gelenk kann bei einer Spiegelung aber bereits auch eine Therapie erfolgen. Dazu gehören z.B. Gelenkflächenglättungen, Lösung von Narben im Gelenk oder Entfernung entzündlicher Veränderung. Weitere Optionen, die eventuell auch einen größeren, offenen Eingriff am Gelenk unnötig machen können, sind die arthroskopische Refixation/Naht des Discus triangularis (Knorpelscheibe im Handgelenk) und die arthroskopische Ganglionentfernung. Insbesondere bei der Beurteilung und Behandlung möglicher Verletzungen oder Veränderungen des Discus triangularis und der umgebenden Bänder (TFCC) ist die Arthroskopie ganz wesentlich und durch andere Verfahren eigentlich nicht zu ersetzen.
Die Arthroskopie des Handgelenkes erfolgt in unserer Praxis regelhaft in Narkose, die Nachbehandlung richtet sich nach dem letztendlich durchgeführten Eingriff.